Nachdem im Sommer hauptsächlich Arbeiten am Außengelände (Schwellentausch und Anbau) anstanden, waren in den letzten Wochen wieder unsere Fahrzeuge im Mittelpunkt. Aktuell gibt es hier zwei große Projekte: Optische Aufarbeitung des Klv 51 und technische Aufarbeitung der NMH 3.
Klv 51
Das Klv 51 der RSWE war äußerlich in einem schlechten Zustand und soll daher vollständig neu lackiert werden. Bei der Gelegenheit wird das Nebenfahrzeug gleich in den ursprünglichen Zustand zuückversetzt und somit rot statt gelb lackiert. Bereits vor ein paar Jahren wurden die alten Holzplanken entfernt. Vor dem Neulackieren muss allerdings die alte Farbe und der Rost entfernt werden. Daher muss der Rahmen in zahlreichen Arbeitseinsätzen abgeschliffen und mit einem Primer behandelt werden. Auch am hydraulischen Steinbock-Kran muss die alte Farbe runter. Der Kran wurde dafür vom Fahrzeug gehoben, damit man besser daran arbeiten kann. Hier wurden die Lackschichten mit einem Druckluft-Nadelentroster entfernt. Beim Nadeln lässt sich auch die Farbe an dünnen Rohren entfernen, wie sie am Kran zahlreich angebaut sind. Matthias konnte am Kran bereits mit der Grundierung beginnen. Erst nach vollständiger Grundierung kann der Kran neu in RAL 3004 Purpurrot lackiert werden. Auch am Rahmen konnte bereits mit der Grundierung und Lackierung begonnen werden, hier sind allerdings auch noch Schleifarbeiten notwendig. Daneben wurden bereits zahlreiche Einzelteile wie Schrauben und Bleche aufgearbeitet.
NMH 3
Das zweite große Projekt ist die Aufarbeitung der NMH 3, die Ende Oktober zu uns gekommen ist. Ein Bericht von der Überführung nach Amberg ist hier zu finden. Da die Lok die letzten Jahre geschützt in der ehemaligen Adjustage der Maxhütte stand, befindet sie sich äußerlich in einem sehr guten Zustand. Daher liegt der Fokus auf der Technik. In den letzten Wochen hat das NMH3-Team um Maik und Leonard in ca. 70 Arbeitsstunden die Elektrik aufgearbeitet, die nun fast vollständig wieder funktionsfähig ist. Dazu mussten auch neue Kabel gezogen werden, da durch einen Steinschlag noch während des aktiven Betriebs der Lok einige Kabel beschädigt worden waren. Daher waren bei der Maxhütte zuletzt auch nicht mehr alle Beleuchtungsfunktionen angeschlossen, z.B. die Triebwerksbeleuchtung. Mittlerweile funktioniert die Triebwerksbeleuchtung aber wieder. Dazu wurden die Fassungen getauscht und die Lampengehäuse gereinigt. Da die Leuchten teilweise an schwer zugänglichen Stellen platziert sind, ist das eine sehr mühsame Arbeit. Die 4. Triebwerksleuchte musste komplett neu eingebaut werden, da diese bei der Maxhütte nach dem Steinschlag entfernt worden ist.
Auch die Spitzenlichter wurden erneuert, da die Lampengehäuse bereits in einem sehr schlechten Zustand waren und stark verrostet waren. Da noch aufgearbeitet Leuchten verfügbar waren, wurden diese gleich eingebaut. Auch die Mechanik zur Umschaltung auf rote Schlussleuchten funktioniert jetzt wieder. Auch die Vorbau-Leuchten zur Beleuchtung des Motorraums sind wieder funktionsfähig, daneben fanden schon erste Testes an der Druckluftanlage statt.
Weitere Exponate und Ausblick
Nicht nur an den großen Fahrzeugen wird gearbeitet, auch an kleineren Exponaten finden Arbeiten statt. In Aufarbeitung befindet sich z.B. ein Feuerlöschkasten, der abgeschliffen und neu lackiert wird. Aber auch bei den Fahrzeugen geht die Arbeit nicht aus: Bei der Kö RL 12 müssen die Holzbretter und Leuchten erneuert werden. Die LH 2 muss komplett neu lackiert werden, zudem sind zahlreiche weitere Arbeiten erforderlich. Da das ein sehr umfangreiches Projekt wird, kann damit erst nach Fertigstellung des Klv 51 angefangen werden.