


Die Abkürzung RL steht für Rohöllokomotive. Kleinlokomotiven der Reihe RL wurden zwischen 1929 und 1941 von Orenstein & Koppel in den Werken Nordhausen und Babelsberg gebaut. Während der erste Typ RL 1 technisch noch auf kleinen Feldbahnloks basiert, ähneln die späteren Konstruktionen bereits den Einheitskleinloks der Leistungsgruppen 1 und 2. Eine Besonderheit der Typen RL 11 und RL 12 ist jedoch die mechanische Kraftübertragung mit vorne angeordneter Blindwelle.

Die ausgestellte RL 12 wurde 1938 an die Süddeutsche Zucker AG in Regensburg ausgeliefert und war dort bis Ende der 1970er Jahre im Einsatz. Nachdem die Lok noch einige Jahre abgestellt bei Südzucker vorhanden war, wurde sie 1990 an die Fränkische Museums-Eisenbahn (FME) in Nürnberg abgegeben. Da der alte Motor einen Frostschaden erlitten hatte, erhielt sie bei der FME einen neuen Motor und eine neue Lackierung. Im Jahr 2024 konnte der Förderverein des Oberpfälzer Industrie- und Lokalbahnmuseums die RL 12 erwerben. Mittelfristig ist geplant, die Lok wieder in den Originalzustand zu versetzen.
Hersteller | O&K |
Fabriknummer | 20919 |
Baujahr | 1938 |
Fahrmotor * | 20D6, später 6VD |
Leistung * | 120 PS, später 90 PS |
Kühlung | Wasserkühlung |
Vmax | 24 km/h |
Achsfolge | B |
Ø Treibrad | 850 mm |
Länge ü. Puffer | 7300 mm |
Höhe ü. S.O. | 2700 mm |
Achsstand | 2500 mm |
Spurweite | 1435 mm |
Kraftübertragung | Viergang Mechanisch |
Dienstgewicht | 28 t |
Bauart Bremse | Wurfhebelbremse |
Tonsignal | Auspuffpfeife |
* Motor wegen Frostschaden 1993 getauscht